Das Rollierwerkzeug, eine gehärtete, mit Schleifscheibe aufgeraute Stahlscheibe ("Quill") wird rotierend dem gegenläufig rotierenden Werkstück durch Mikrometerfeineinstellbewegung zugestellt. Genaue Abstimmung der Länge der Rollierfläche und damit Verbundenes Feinschlichten der Ansätze wird mit Reitstock-Feinlängsanschlag erreicht.
Die Spannung der Werkstücke erfolgt in der Reitstockspindel mit Spannzange, welche mit Schnellspanneinrichtung (Serienfertigung) ausgestattet ist.
Der zu rollierende Werkstückzapfen wird durch Reitstockbewegung auf die so genannte Brosche (eine glasharte Werkstückunterlage) geschoben, welche entsprechende Aufnahme-Ausschnitte, dem Werkstückzapfen-Ø angepasst, besitzt. Die jeweilige Broschenlage wird durch Rastenscheibe fixiert. Die Rollierscheibe wird an ihrem Umfang, während des Laufens, durch ölgetränkten Filz oder Faserstoff-Flausch gereinigt.
Die Rollierscheibe kann aus Werkzeugstahl, Hartmetall oder Keramik sein und ist aufgeraut (Rauheit 2 - 15 µm). Rollierzeit beträgt 2-40 s. Rautiefe der erzeugten Zapfenoberfläche: 0,2 – 1 µm.