Weg zu einer einegenen Uhr

Zahnrad

Der Interessenkreis Sächsischer Uhrmacherkunst in Glashütte unter Leitung von Rolf Lang, dem langjährigen Kurator des Mathematisch-Physikalischen Salon's in Dresden gab mir einen weiteren wichtigen Impuls für meine künstlerische Entwicklung. Dankbar erlernte ich dort viele, schon fast vergessen geglaubte Techniken dieses traditionsreichen Handwerkes. Meiner Idee folgend, wuchs seither der Bestand an Uhrmacherwerkzeugen und Wergzegmaschinen in meiner kleinen Werkstatt an.


Projekt eingener Armbanduhr

Watch from ivory, clockwork

Noch ist dieses Uhrwerk ohne Funktion, doch ich werde es zum Leben erwecken. Die Idee kam mir 2009 nach einem Besuch der Hochburg Sächsischer Uhrmacherkunst in Glashütte bei Dresden. Tag für Tag wuchs in mir die Begeisterung für derart schöne Formen und diese filigrane Mechanik in höchster Vollendung. In mir reifte fortan der Entschluß, selbst ein Uhrwerk zu bauen.

Watch from ivory, sketch

Mein erstes Uhrwerk habe ich selbst entworfen. Dabei habe ich mich an der Glashütter Tradition orientiert und bei meiner Konstruktion Elemente, wie die Dreiviertelplatine, den Sonnenschliff und die in Goldschatons gefassten Rubinsteine einfließen lassen.

Watch from ivory, clockwork sketch

Ein Jahr später gelang es mir bereits, erste Teile für mein Uhrwerk in Handarbeit zu fertigen. Bei der Herstellung der Uhrwerkteile kamen verschiedene Werkstoffe zum Einsatz: Die Platinen, das Federhaus, einige Schrauben und die Zahnräder fertigte ich aus Elfenbein. Chatons und weitere Schrauben sind aus 22 karätigem Gold. Der Glashütter Sonnenschliff verziert sowohl das Kron-, als auch das Sperrrad. Das Chronometerrad mit einem Durchmesser von 9,4 mm ist nach einem eigenen Entwurf in traditioneller Handarbeit mit Nadelfeilen und Sägebogen von mir selbst gefertigt worden. Dazu habe ich das Rad in fünf Kreissegmente aufgeteilt und danach die Schenkel unter dem Mikroskop gefeilt. Die Zähne habe ich auf einer Schaublin mit Teilvorrichtung und einem von mir selbstgefertigtem Einzahnfräser realisiert.

Watch from ivory, wheels Watch from ivory, wheels under a microscope

Gemeinsames Projekt mit Uhrenmanufaktur Lang und Heyne in Dresden

Watch from ivory, clockwork

Als Marco Lang, Mitglied in der AHCI, Sohn von Rolf Lang und Inhaber der Uhrenmanufaktur Lang und Heyne von meiner Idee einer Elfenbeinuhr erfuhr, kontaktierte er mich im Jahr 2011 mit der Frage, ob ich mir vorstellen könne, dass es einmal eine LundH Elfenbeinuhr "Projekt Alexander Babel" geben könnte. Im April 2012 war es dann soweit. Bei der Eröfnung von Hartding 1903 präsentierte man die erste Uhr. Diese limitierte Uhr reihte sich durch ihren schnellen Ausverkauf würdevoll in die Riege erfolgreicher Uhren im Hochpreissegment ein.