Werkstoffe

Die Wahl des Werkstoffes für die Herstellung von Uhren ist vielfältig, und angesichts der modernen Möglichkeiten zur Verarbeitung und des Angebots auf dem Markt, kann man unendlich Phantasieren, ohne dabei eine wichtige Voraussetzung zu vernachlässigen - die Uhr muss präzise und zuverlässig sein. In der ersten Linie kommt natürlich der Stahl zum Einsatz, und weiter nach der Liste: Messing, Bronze, Gold, Silber, Holz, Elfenbein, Perlmutt, Stein und andere.


Elfenbein

Ivory

Mit Ziel der Schutz den vom Aussterben bedrohten Arten der Fauna und Flora hat die Weltnaturschutzunion (IUCN) 1963 die Resolution zum unterschreiben eines internationalen Abkommens angenommen. Das am 3. Marz 1973 unterzeichnete übereinkommen von Washington, Konvention vom internationalem Handel der aussterbenden Arten der Fauna und Flora (The Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora, CITES), schließt in sich verschiedene Stufen der Schutz fur mehr als 33000 Arten der Tieren und Pflanzen. Das Internationale Abkommen regelt den internationalen Handel mit gefährdeten Tieren und Pflanzen sowie den aus ihnen produzierten Erzeugnissen. Die Ein- und Ausfuhr wird unter eine scharfe Kontrolle gestellt. Das erste Land aus der Europäischen Gemeinschaft, das das Abkommen ratifizierte, war die Bundesrepublik Deutschland, und zwar zum 20. Juni 1976.

Elfenbein ist das Zahnmaterial der Stoßzähne der Afrikanischen und Indischen Elefanten und der Mammuts. Ist Stabil und lasst sich sehr gut bearbeiten. In Russland findet man viele Stoßzähne des Mammuts im Nord-Osten Sibirien. Die Zähne des Elefanten erreichen 2,5 Meter in der Lange und 90 kg Gewicht. Der Schnitt ist Elyptisch, Aufbau ähnelt dem der Holz: die oberste Schicht(Rinde) ist ca. 3 mm dick und unterscheidet sich kaum von der Gesamtmasse, aber kann auch dunkel sein. Elfenbein besteht aus 56-59% Kalziumphosphat. Die Härte beträgt auf der Mohs-Skala etwa 2,75-3,5. Die Dichte beträgt beim Elfenbein ca. 1,7-1,85 g/cm³, beim Mammutelfenbein ca. 2,0-2,2 g/cm³.

Die typische netzartige Maserung auf dem Querschnitt weist nur das Elfenbein der Rüsseltiere auf. Die, auch Retzius'sche Linien genannte Struktur zeigt verschiedene Schnittwinkel. Folgende Daten gelten als Richtwerte:

Folgende Daten gelten als Richtwerte:

  • Elefantenelfenbein – 100-120°
  • Mammutelfenbein – 80-90°
  • Mastodonelfenbein – 40-50°

Mammutelfenbein

Bone of mammoth tusk

Die Geschichte der Elfenbeinverwendung, als Edelmaterial, reicht in die jahrhunderte. Es wurde erwähnt, dass die alten Griechen aus diesem Werkstoff Skulpturen entwarfen. Aus Elfenbein wurden die Beschläge der Heiligen Bücher, Konsul-Diptychen, Spielwurfel und Dominosteine hergestellt. Im 18-19. Jahrhundert verwendete man dünne Elfenbeinplatten als Grundlage für Miniaturportrees. Auch wurden die Klaviaturen der Klaviere hergestellt. Elfenbein wurde auch in den Intarsienarbeiten verwendet.

Das Abkommen greift nicht auf den Handel mit Mammutelfenbein über, da die Population in der Prähistorischen Zeit ausgestorben ist.

In der Europpischen Union gelten die Schutzbestimmungen, die durch die Verordnung (EG) Nr. 338/97; VO (EG) № 865/2006 umgesetzt werden. Nach dem unterliegt der Afrikanische Elefant der hochsten Schutzstufe (Anh. I WA bzw. Anh. A der EG-VO). Für das Vermarktung von Elfenbein in Kommerziellen Zwecken ist grundsatzlich eine formale Ausnahme vom Vermarktungsverbot in Form einer Bescheinigung erforderlich. Diese kann nur erteilt werden wenn die Elfenbein legal vor dem 18. Januar 1990 in die EU eingeführt wurde, also vor der Aufnahme des Afrikanischen Elefanten in Anh. I WA. Innerhalb der Europäischen Gemeinschaft (EU) gelten grundsatzlich die Vorschriften der BRD (Amtsblatt der EU Nr. 1 140/18 v. 23.05.1997).

Es besteht eine Buchführungspflicht (Aufnahme- und Auslieferungsbuch nach § 8 Bundesartenschutzverordnung) für Elfenbein. Es sollte die Herkunft des Materials dokumentiert werden. Die Entnahme (Zuschnitt), entstandenen Abfülle oder Staub und die gefertigten Stücke sollten erfasst werden.

Perlmutt

Holz