Die Entdeckung

Im nördlichen Teil des Hauses haben wir ehemalige Klärgrube/Sammelbecken entdeckt. Weder von Außen noch von Innen war die konstruktion zu erkennen.

Diese war mit allermöglichen Müll zugeschüttet und stand unter Wasser. Dadurch saugte das Fundament ständig Wasser und war nass. Das Wasser haben wir abgepumpt und den Müll herausgehoben. Alles in Handarbeit.


Weil nach jedem Regenfall das Becken der Grube sich wieder mit Wasser füllte, mussten wir handeln. Der Becken war ca. 1,60 m tief (mit starkem Gefälle), ca. 1,8 m breit (ohne Mauerwerk), vor dem Haus ragte es um ca. 1,5 m und unter das Haus ging der Becken ca. 2,2 m. Somit ergibt sich ein Volumen von 10,6 m³. Nach einem Regenfall mussten wir also wieder mindestens 5 m³ Wasser abpumpen.


Anhand der Befunde vermuten wir, dass die Klärgrube in den 80-ger Jahren zugeschüttet wurde. Da es Keramikscherben des Kanalisationsrohres desselben Durchmessers und Beschaffenheit wie die Rohrabschnitte im Dachstuhl finden ließen, kann die Maßnahme nur in Verbindung mit dem Anschluss des Gebäudes an das öffentliche Kanalnetz stattgefunden haben. Ich hoffe es lässt sich feststellen welcher Beamter diese Nutzungsänderung in eine Mülldeponie oder Swimmingpool genehmigt hat. Denn es wurde grob fahrlässig vorgegangen. Es wurde nicht dafür gesorgt, dass das Wasser aus dem Becken abfließen kann. Dies hat dazu geführt, dass in den letzten 40 Jahren immer Wasser drinstand. Im Winter froh es ein und schädigte das Mauerwerk/Fundament.

Die Stahlträger, die die Fassade stützen sollten waren durchgerostet und hatten schon lange keine tragende Funktion mehr. So fingen wir vor einem Jahr die Sicherungsmaßnahme an der Klärgrube an. Einen Stahlträger haben wir nur durch Muskelkraft entnommen. Bei dem zweiten kam ein Stemmeisen(60cm) zum Einsatz. Da wir damals und immer noch keinen Stromanschluss hatten, konnten wir kein Vorschlaghammer verwenden. Die zusätzlichen Erschütterungen hätten womöglich weitere Schäden eigerichtet. So haben wir nach und nach behutsam das marode Mauerwerk entfernt.


Die Fassade ist in sich tragend und weißt keine Risse auf, die Abstützung ist aufgrund örtlicher Gegebenheiten nicht mit der nötigen Kraftableitung möglich. Da es unter der Grube ebenfalls ein Gemisch aus Bauschutt aufgeschüttet war, mussten wir ca. einen Meter in die Tiefe graben, bis wir auf einen stabilen Untergrund (Felsen) gestoßen sind.

